Bis heute von Kirchen benutzte andere Kalender:

Der Armenische Kalender: Seine Einführung steht im Zusammenhang mit der Trennung der Armenischen Apostolischen Kirche von der Römischen Reichskirche. Er beginnt im Jahr 552 n. Chr. Erster Tag ist nach julianischem Kalender der 11. Juli 552.

Das armenische Kalenderjahr hat wie das ägyptische 365 Tagen. Es besteht aus 12 Monaten mit je 30 Tagen und 5 Zusatztagen. Da es keine Schaltjahre kennt wandern seine Tage durch den julianischen Kalender alle 4 Jahre um einen Tag zurück. Damit differiert er nach 1461 Jahren gegenüber dem julianischen Kalender um 1 Jahr. 50

Der Äthiopische Kalender geht auch von Jesu Geburt im Jahr 1 als Mitte der Zeit aus, und zählt die Jahre vor Christus retrospektiv, doch wird das Geburtsjahr Jesu auf das Jahr 5500 nach der Welterschaffung angenommen, auch ein dem julianischen Kalender ähnlicher verwendet. Danach wäre Jesus am 29. August des Jahres 7 des julianischen Kalenders geboren.

Der Jahresbeginn fällt auf den 11. oder bei Schaltjahren auf den 12. September des Gregorianischen Kalenders. So begann am 12. September 2007 das Jahr 2000.

Der Kalender gilt in Äthiopien und der äthiopischen und eritreischen orthodoxen Tewahedo-Kirche

Der koptische Kalender51, auch alexandrinischer Kalender genannt, beginnt mit dem Jahr 284 n. Chr.. Er basiert auf dem alten ägyptischen Kalender und der Diokletianischen Epoche, die im Jahr 284 mit der Thronbesteigung des römischen Kaisers Diokletian begann. Hier konnte sich also die Idee des Dionysius Exiguus nicht durchsetzen bzw. wurde nicht bekannt.

Jahresanfang ist der 29. oder 30. August des julianischen Kalenders.

Der Georgische Kalender52: Er basiert auf einem Zyklus von 532 (28 × 19) Jahren. Im Jahr 781 n. Chr. begann der 13., im Jahr 1313 der 14. Zyklus. Als Jahresanfang kommen der Ostertermin (Paschalstil) oder der 1. September (byzantinischer Jahresanfang) in Frage.

Der Julianische Kalender53 in der Russisch Orthodoxen Kirche, im Patriarchat von Jerusalem und z.B. der Serbisch-Orthodoxe Kirche.

Dies zeigt, dass es auch in der christlichen Zeitrechnung bis heute eine große Vielfalt unter den Kirchen gibt. Je älter sie sind, um so tiefgreifender sind die Unterschiede.. Ebenso vielfältig sind die Datierungen der Geburt Jesu, je nachdem welche Aussage in den Evangelien man für historisch hält und an außerchristlichen, vor allem auch astronomischen Tatsachen verifizieren zu können meint. Darauf möchte ich hier nicht näher eingehen, sondern mich auf das demnächst anstehende Jubiläum des Todes und der Auferstehung Jesu konzentrieren.